Freitag, 14. Februar 2014

Ascheregen des Vulkans Kelud bis Yogyakarta

Meine Lieben,

heute Morgen habe ich meinen ersten Ascheregen erlebt. Gestern Abend um 2:30 Uhr war noch nichts zu sehen. Eine halbe Stunde später hat Yogyakarta dann ein Ascheregen des 1731 Meter hohen Vulkans Kelud erreicht, der ca. 250km entfernt ist. Ich war in Kaliurang, unterhalb des Vulkans Merapi und wir dachten erst, der Ascheregen käme vom Merapi. Durch die Nachrichten wurden wir dann aufgeklärt.
Am späten Nachmittag sind wir - mit einer Atemmaske bzw. einem Schal als Atemschutz bewappnet - runter nach Yogyakarta gefahren. Zwischendurch war es ziemlich unangenehm - trotz Schal.
Aufgrund der ganzen Asche in der Luft, kann man den Himmel nicht sehen. Entsprechend düster ist es.
Hier ein paar Eindrücke, wie es bei uns zu Hause aussieht.

der Garten

der Garten

ein Bodenbild



im Garten
Aufgrund der Bilder wird eventuell deutlich, wieso der Universitätsbetrieb heute eingestellt wurde.
Liebste Grüße
Eure issaliLisa

Dienstag, 4. Februar 2014

Trowulan - eine Hochburg von Tempeln


Meine Lieben,
bevor ich am Freitag Richtung Candi Sukuh aufbreche und wieder neue Fotos mitbringe, möchte ich noch schnell den schon lang ersehnten Blogeintrag über den Ausflug nach Trowulan (Ost-Java) fertigstellen. In Trowulan befindet sich eine wunderbar, faszinierende Tempellandschaft, die zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert entstanden ist.
Am 29. Dezember 2013 – ich weiß, das war im letzten Jahr ;-) – sind wir von Ngawi mit dem Bus Richtung Surabaya gefahren und in Trowulan ausgestiegen. Hier haben wir uns ein Motorrad von einem Freund ausgeliehen und fünf faszinierende Tempel (Candi) angesehen, an denen ich Euch gerne teilhaben lassen möchte. Sie gehören nicht zum Standardtouristenziel, sind aber äußerst gut erhalten und jeweils von einem wunderbar angelegten Park umgeben.
Es ist bis heute ein Rätsel, wie die Steine, die Batu Bata genannt werden, befestigt sind, so dass sie aufeinander halten.
Als ersten Tempel haben wir Candi Wringin Lawang angesehen. Und die Vorfreude auf Es Tebu war bereits im Bus groß. Was ist Es Tebu? Es ist eine Spezialität dieser Gegend. Es Tebu, ein Getränk, wird aus Zuckerrohr hergestellt. Das frische Zuckerrohr wird geputzt, gerieben und anschießend ausgewrungen. Der entstandene Saft wird mit Eiswürfeln gemixt und es kommt Es Tebu raus.
Es Tebu vor dem Tempel Wringin Lawang
 
Candi Wringin Lawang
Bereits von Candi Wringin Lawang war ich fasziniert. Und es kamen sogar ein wenig Heimatgefühle auf, als ich die Berge im Hintergrund sah.
Parkanlage von Candi Wringin Lawang
Danach haben wir einen kurzen Abstecher im Museum Majapahit gemacht, von dem ich Euch leider keine Fotos zeigen kann. Danach ging es gleich weiter zum zweiten Tempel Bajang Ratu.
Candi Bajang Ratu

  Aufgrund der Mittagshitze haben wir hier eine kleine Kaffeepause eingelegt.
Kaffeepause beim Candi Bajang Ratu
 
Beim nächsten Tempel Namens Candi Tikus fand ich besonders faszinierend, dass man nebenan sehen konnte, wie Ziegelsteine (Batu Bata) hergestellt werden.
Candi Tikus
Herstellung von Batu Bata

Herstellung von Batu Bata

Herstellung von Batu Bata

Nach Candi Tikus sind wir an einem Tempel vorbeigekommen, dessen Namen ich leider vergessen habe. Bei diesem Tempel handelt es sich um einen Tempel, den sie versuchen wieder aufzubauen und zeitgleich vor der Witterung zu schützen. Leider war am 29. Dezember niemand an der Arbeit – aber ich habe einen Pinsel liegen sehen. Ein Indiz dafür, dass sie versuchen ihn wieder aufzubauen. Falls sich also Archäologen dafür interessieren ... "Sie können bestimmt helfen!".

Candi ???
 
Zum Schluss sind wir zum höchsten Tempel der Tempelreihe gefahren – zum Candi Brahu.
Candi Brahu

Und nachdem wir nach fünf Tempeln noch nicht genug hatten, sind wir noch zu einem buddhistischen Kloster Namens Wihara Bejijong Trowulan gefahren. Erst dachten wir, wir kommen nicht rein, weil eine offizielle Veranstaltung stattgefunden hat. Nachdem wir einen Bekannten getroffen haben, durften wir doch noch das Gelände betreten. Wir haben ein wenig mit dem obersten Mönch und alten Bekannten geplaudert.
Zum Schluss möchte ich Euch daran teilhaben lassen, dass man nicht unbedingt nach Thailand fahren muss, um einen liegenden Buddha zu sehen. Faszinierend finde ich, dass selbst die Blätter wie Gold (emas) aussehen.

Liegender Buddha in Wihara Bejijong Trowulan


Am Abend ging es dann auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Ngawi.
Liebste Grüße nach Deutschland, Kairo, Nijmegen, ...
Eure Issali Lisa