Freitag, 28. März 2014

Alun-Alun Kidul

Alun-Alun Kidul

Meine Lieben,

leider sind die Fotos nicht besonders gut geworden. Muss also nochmal dringend mit der Kamera zum Alun-Alun Kidul, der eigentlich gleich um die Ecke ist. Dann kann ich die Fotos auch nochmal austauschen. Der Platz befindet sich innerhalb des Kratons (Bereich der Sultansfamilie). Hier ist v.a. Freitag und Samstag Abend die Hölle los.
Mittlerweile kann ich sagen, dass sich die Jugend auf der ganzen Welt Gedanken macht, was sie am Wochenende besonderes unternimmt. Regelmäßig werde ich von Freunden, Lehrern und Dozenten gefragt, was ich am Wochenende denn so vorhabe.
Ebenso wurde ich bereits Wochen vor Neujahr gefragt, was ich an Silvester vorhätte. Kommt Euch das bekannt vor?
Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, was sind das für Fahrzeuge, die in wunderbaren Neonlichtern erstrahlen. Es handelt sich dabei um Tretfahrzeuge. Und das Beste, es läuft richtig laute Musik darin. Manche haben sogar einen DVD-Player. Neben den Fahrzeugen, die es für bis zu sechs Personen gibt, gibt es auch 2er bis 4er Tandems. Wem ein 2er Tandem zu leicht ist kann es ja mal mit einem 4er probieren ;) Man kann die Fahrzege für eine bestimmte Anzahl an Runden mieten und dann geht es los.

Wer will mit mir fahren?
Liebste Grüße
Issali Lisa

Music in the air

blink blink blink

Mittwoch, 26. März 2014

Desa Turgo


Meine Lieben,
am Samstag habe ich mich entschieden an einem Ausflug der Sprachschule teilzunehmen, ohne dass ich wusste, wohin die Reise geht. Zu Hause habe ich dann mal bei maps.google.com nachgesehen und siehe da, das Ziel liegt ganz in der Nähe von Kaliurang, wo ich sehr oft bin - am Fuße des Merapi.
Das sind meine Eindrücke ...


Ziege

Ziegen und Kühe werden in Indonesien im Stall gehalten.


Bambus


Diese Größe von Steinen tragen Frauen am Rücken den Berg hoch. Pro Stein bekommen sie 2.500 Rp. Das sind nach dem heutigen Kurs 16 Cent. Pro Tag schaffen sie durchschnittlich 10 Steine.

Der Merapi im Hintergrund

Ein Fluss?

 
Ein trockener Fluss
Kakao


Zimt
Nelke

Ganz liebe Grüße ins Frühlinghafte Deutschland
Eure Issali Lisa

Samstag, 15. März 2014

Babysitting

Meine Lieben,
hier in Yogyakarta bereite ich mich schonmal auf Euren Nachwuchs in Deutschland vor.

Hoffe allen Schwangeren geht es gut und allen jungen Müttern mit ihren süßen Kindern ebenfalls. Freue mich immer über aktuelle Fotos :-)
Liebste Grüße
Eure issali lisa

Freitag, 14. März 2014

Unsere Großmutter verliert den Glauben an Deutschland

Meine Lieben,

was höre ich da? Unsere Großmutter verliert den Glauben an Deutschland?

Ich muss gestehen, dass ich es nicht schaffe hier in Indonesien jeden Tag deutsche Nachrichten zu schauen. Aber dank Twitter und den vielen Nachrichten Apps falle ich dann doch ab und zu aus den Wolken.
Als ich die gestrige Tagesschau gesehen habe, war es einmal wieder Zeit.
Hoeneß hat also nicht nur die zuerst genannten 3,5 Mio Euro hinterzogen, sondern weitere 27,2 Mio Euro? Prof. Manuel Theisen von der Technische Universität München schätzt bei Brennpunkt sogar eine Summe von über 40 Mio Euro, die Hoeneß zurückzahlen muss.
Hier kommt bei mir die Frage auf, kann Deutschland evtl. von Indonesien noch lernen?

Deutsche in Indonesien, ebenso wie Indonesier selbst schimpfen häufig über die Korruption in Indonesien. Um gegen Korruption vorzugehen, hat Indonesien das Ministerium KPK eingerichtet, mit dem Korruption im Land bekämpft werden soll. Fast täglich geht es in den Nachrichten um  Festnahmen wegen Korruption.
Bei solchen Gesprächen denke ich immer an meinen indonesischen Großvater, der grundsätzlich kein Schmiergeld bezahlt hat - auch wenn sein Sohn deshalb länger auf die Heiratspapiere warten musste.
Die Frage ist ja immer, wo fängt Korruption an und wo hört sie auf? Wo fängt Steuerhinterziehung an und wo hört sie auf?
Ist es in Ordnung, wenn mein Freund gegen einen kleinen Betrag das Bad renoviert? Ist es in Ordnung, wenn ich den Strom selbst hochsetze ohne die dafür fälligen Gebühren zu bezahlen? Ist es in Ordnung dem Polizisten 50.000 IDR in die Hand zu drücken, weil ich meinen Führerschein nicht bei mir habe, obwohl es meine Pflicht ist?
Meines Erachtens drücken wir oft ein bis zwei Augen zu, bei der Wahl unseres Weges - sobald er uns Vorteile bringt oder einen geringeren Widerstand aufweist.
Deshalb bin ich persönlich der Meinung, dass wir uns wohl selbst an die eigene Nase packen müssen.

Zeitgleich finde ich es ziemlich erschreckend, dass es Menschen überall auf der Welt gibt - und eben auch in Deutschland, die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben, für die Geld nur noch ein abstrakter Gegenstand ist. Der jedoch trotzdem eine derartige Wichtigkeit für sie und ihr Leben hat, dass sie es lieber in die Schweiz bringen, verzocken, zehn neue teure Autos kaufen anstatt sozial mit dem Geld zu hantieren. Was hält Menschen davon ab? Wieso wollen sie nichts von dem Geld abgeben? Welche Ängste verbinden sie damit?

Ich bin auf Eure Meinungen gespannt.
Liebste Grüße
Eure nachdenkliche Issali Lisa

Freitag, 14. Februar 2014

Ascheregen des Vulkans Kelud bis Yogyakarta

Meine Lieben,

heute Morgen habe ich meinen ersten Ascheregen erlebt. Gestern Abend um 2:30 Uhr war noch nichts zu sehen. Eine halbe Stunde später hat Yogyakarta dann ein Ascheregen des 1731 Meter hohen Vulkans Kelud erreicht, der ca. 250km entfernt ist. Ich war in Kaliurang, unterhalb des Vulkans Merapi und wir dachten erst, der Ascheregen käme vom Merapi. Durch die Nachrichten wurden wir dann aufgeklärt.
Am späten Nachmittag sind wir - mit einer Atemmaske bzw. einem Schal als Atemschutz bewappnet - runter nach Yogyakarta gefahren. Zwischendurch war es ziemlich unangenehm - trotz Schal.
Aufgrund der ganzen Asche in der Luft, kann man den Himmel nicht sehen. Entsprechend düster ist es.
Hier ein paar Eindrücke, wie es bei uns zu Hause aussieht.

der Garten

der Garten

ein Bodenbild



im Garten
Aufgrund der Bilder wird eventuell deutlich, wieso der Universitätsbetrieb heute eingestellt wurde.
Liebste Grüße
Eure issaliLisa

Dienstag, 4. Februar 2014

Trowulan - eine Hochburg von Tempeln


Meine Lieben,
bevor ich am Freitag Richtung Candi Sukuh aufbreche und wieder neue Fotos mitbringe, möchte ich noch schnell den schon lang ersehnten Blogeintrag über den Ausflug nach Trowulan (Ost-Java) fertigstellen. In Trowulan befindet sich eine wunderbar, faszinierende Tempellandschaft, die zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert entstanden ist.
Am 29. Dezember 2013 – ich weiß, das war im letzten Jahr ;-) – sind wir von Ngawi mit dem Bus Richtung Surabaya gefahren und in Trowulan ausgestiegen. Hier haben wir uns ein Motorrad von einem Freund ausgeliehen und fünf faszinierende Tempel (Candi) angesehen, an denen ich Euch gerne teilhaben lassen möchte. Sie gehören nicht zum Standardtouristenziel, sind aber äußerst gut erhalten und jeweils von einem wunderbar angelegten Park umgeben.
Es ist bis heute ein Rätsel, wie die Steine, die Batu Bata genannt werden, befestigt sind, so dass sie aufeinander halten.
Als ersten Tempel haben wir Candi Wringin Lawang angesehen. Und die Vorfreude auf Es Tebu war bereits im Bus groß. Was ist Es Tebu? Es ist eine Spezialität dieser Gegend. Es Tebu, ein Getränk, wird aus Zuckerrohr hergestellt. Das frische Zuckerrohr wird geputzt, gerieben und anschießend ausgewrungen. Der entstandene Saft wird mit Eiswürfeln gemixt und es kommt Es Tebu raus.
Es Tebu vor dem Tempel Wringin Lawang
 
Candi Wringin Lawang
Bereits von Candi Wringin Lawang war ich fasziniert. Und es kamen sogar ein wenig Heimatgefühle auf, als ich die Berge im Hintergrund sah.
Parkanlage von Candi Wringin Lawang
Danach haben wir einen kurzen Abstecher im Museum Majapahit gemacht, von dem ich Euch leider keine Fotos zeigen kann. Danach ging es gleich weiter zum zweiten Tempel Bajang Ratu.
Candi Bajang Ratu

  Aufgrund der Mittagshitze haben wir hier eine kleine Kaffeepause eingelegt.
Kaffeepause beim Candi Bajang Ratu
 
Beim nächsten Tempel Namens Candi Tikus fand ich besonders faszinierend, dass man nebenan sehen konnte, wie Ziegelsteine (Batu Bata) hergestellt werden.
Candi Tikus
Herstellung von Batu Bata

Herstellung von Batu Bata

Herstellung von Batu Bata

Nach Candi Tikus sind wir an einem Tempel vorbeigekommen, dessen Namen ich leider vergessen habe. Bei diesem Tempel handelt es sich um einen Tempel, den sie versuchen wieder aufzubauen und zeitgleich vor der Witterung zu schützen. Leider war am 29. Dezember niemand an der Arbeit – aber ich habe einen Pinsel liegen sehen. Ein Indiz dafür, dass sie versuchen ihn wieder aufzubauen. Falls sich also Archäologen dafür interessieren ... "Sie können bestimmt helfen!".

Candi ???
 
Zum Schluss sind wir zum höchsten Tempel der Tempelreihe gefahren – zum Candi Brahu.
Candi Brahu

Und nachdem wir nach fünf Tempeln noch nicht genug hatten, sind wir noch zu einem buddhistischen Kloster Namens Wihara Bejijong Trowulan gefahren. Erst dachten wir, wir kommen nicht rein, weil eine offizielle Veranstaltung stattgefunden hat. Nachdem wir einen Bekannten getroffen haben, durften wir doch noch das Gelände betreten. Wir haben ein wenig mit dem obersten Mönch und alten Bekannten geplaudert.
Zum Schluss möchte ich Euch daran teilhaben lassen, dass man nicht unbedingt nach Thailand fahren muss, um einen liegenden Buddha zu sehen. Faszinierend finde ich, dass selbst die Blätter wie Gold (emas) aussehen.

Liegender Buddha in Wihara Bejijong Trowulan


Am Abend ging es dann auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Ngawi.
Liebste Grüße nach Deutschland, Kairo, Nijmegen, ...
Eure Issali Lisa

Dienstag, 14. Januar 2014

Happy New Year

Meine Lieben,

ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Von den meisten habe ich ja schon Neuigkeiten gehört :)
Über Silvester bin ich in den Osten Javas gefahren. Und ich habe eine wundervolle Gegend gesehen, was einen längeren Blogeintrag - mit noch schöneren Fotos - wert ist. Auf diesen Eintrag müsst ihr leider jedoch noch ein wenig warten.
Die letzten zwei Wochen waren an meiner Uni Prüfungswochen. Ich habe fünf Prüfungen vorbereitet. Der letzte Prüfungstermin war am Montag und zu meiner Freude habe ich es geschafft diese auch gleich zu korrigieren.

Gestern war in Indonesien Feiertag und deshalb konnte ich meinen PC ein wenig aufräumen. Bei dieser Gelegenheit habe ich dieses Foto gefunden:

Alfred-Frank-Straße (Leipzig, Germany) - unknown artist
Ich habe dieses Graffiti auf dem Weg zur Speisekammer (dem Bio-Spätverkauf um die Ecke zu Zeiten meiner Leipzig-Zeit) im Sommer 2013 entdeckt.

Was habe ich neben dem Sortieren von Dateien noch gemacht? Ich konnte ein wenig entspannen und mit einer wunderbaren Freundin skypen :)
Nachdem gestern zwar nicht Sonntag war, aber immerhin Feiertag, gab es zum skypen auch ein Sonntagssüß. Daher fühlte sich die Videotelefonie quasi an wie gemeinsames Kaffee trinken. Und was gab es als Sonntagssüß?
mein Sonntagssüß


Damit ihr mir glaubt, dass ich die gebrannten Mandeln auch selbst gemacht habe ... hier der Beweis:
selbst gemachte gebrannte Mandeln - Oktoberfest Feeling ist garantiert

Dank nauli habe ich nämlich wunderbare Mitbringsel nach Indonesien mitgebracht. Mandeln, die typischen Oktoberfest-Spitztüten und das entsprechende Rezept. Dieses besondere Mitbringsel ist sowohl bei den Studierenden als auch Freunden sehr gut angekommen. Und wer sagt bitteschön, dass man sich nicht auch an den Mitbringseln, die nach über vier Monaten noch übrig sind, nicht bedienen kann ;)
Rezept und typische Verpackung für gebrannte Mandeln (Oktoberfest getreu) - Foto: nauli

Sende Euch ganz liebe Grüße!
Eure Euch vermissende Issali Lisa